Mmh. Sollte in meinem Blog nicht mehr Persönliches geschrieben werden? Verdautes, Prozessiertes sozusagen statt Fremdes Schon-existierendes weiterzuverbreiten und rumzuschieben? Klar. Ich will mehr selber schreiben!
Mmmmmmh. Ach was, scheiss drauf! Was wollte ich schon wieder schreiben? Ach ja:
Ein Artikel im TagiMagi war wie heller Sonnenschein, wie den Propheten zum ersten mal gesehen zu haben, wie heisse Schoggi am Winterabendtisch: «Packen wir's ein» heisst er und erklärt uns einigermassen Gutgläubigen glaubwürdig, dass es realistische Lösungen für das CO2-Klimaproblem gibt. Hier also der Anfang des Artikels:
PACKEN WIRS EIN
von Christoph Keller
Kyoto reicht nicht. Um das Klima zu retten, müssen wir das CO2, das bereits in der Luft ist, wieder einsaugen. Wissenschaftler haben die Lösung bereits gefunden. Man muss es nur tun.
[...] Nun also sass Klaus Lackner in seinem Büro am National Laboratory in Los Alamos, rechnete Colgates Flussdiagramme aus den Türmen nochmals durch, jedoch mit einem ganz anderen Parameter. Nicht die Energie interessierte ihn, sondern die Frage, wie viel Luft man über eine bestimmte Fläche jagen müsste, um eine genügende Menge an CO2 herauszufiltern.
Klaus Lackner arbeitet heute am renommierten Earth Institute der Columbia University in New York, Tür an Tür mit dem Entwicklungsökonomen Jeffrey Sachs, dem Spiritus Rector des Uno-Millenniumplans zur Bekämpfung der Armut auf der Welt. Seine Berechnungen von damals hat Klaus Lackner so oft durchgespielt und in unzähligen Publikationen verfeinert, dass er sie auswendig kann.
«Ist es möglich, das Weltklima zu retten, indem wir CO2 aus der Luft absaugen?»
«Ja, auf jeden Fall. Pflanzen tun das jeden Tag, sie entnehmen CO2 aus der Luft, wandeln es um in Kohlenstoff, den sie für ihr Wachstum brauchen, und sie geben Sauerstoff an die Atmosphäre ab. Unser Problem ist, dass die bestehenden Bäume und Pflanzen das CO2 nicht genügend schnell und auch nicht in genügender Menge aus der Luft entfernen. Und ich sehe zurzeit keinerlei Anzeichen dafür, dass die Menschheit in absehbarer Zeit auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen wird verzichten wollen oder können – das heisst, wir haben auf längere Frist hinaus ein Problem.»
«Das aber zu lösen wäre, indem man (weiterlesen ...)
Peter Dörfler sagt in einem Kommentar auf den Artikel:
Verfehlte Euphorie
Was dem Leser aufgetischt wird:
1. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre kann wieder reduziert werden
2. Die nötige Technologie existiert bereits
3. Es braucht nur Geld und politische Entscheide
4. Technische Innovation siegt locker über Energie- und Klimaproblem
Was der Leser nicht erfährt:
1. Wie das ‚Herausfiltern’ physikalisch funktioniert
2. Dass GRT auf der Homepage im Stil einer Waschmittelreklame nur sehr vage von Elektrodialyse spricht
3. Dass das Verfahren völlig sinnlos ist, wenn die hineingesteckte Energie grösser ist als die aus dem fossilen Brennstoff gewonnene
4. Dass ETH-Professoren zu höfliche Leute sind um das Wort ‚bullshit’ zu verwenden
Da wollte ich wissen wer Peter Dörfler denn ist, ob der eine Kompetenz ist und ob der weiss von was er redet und deshalb auch fundiert kritisieren kann. Ich habe dann zum Glück und zu meiner Erleichterung festgestellt: Ja, Peter Dörfler ist bekannt und – zum Glück schon lange tot ;-)
Mmmmmmh. Ach was, scheiss drauf! Was wollte ich schon wieder schreiben? Ach ja:
Ein Artikel im TagiMagi war wie heller Sonnenschein, wie den Propheten zum ersten mal gesehen zu haben, wie heisse Schoggi am Winterabendtisch: «Packen wir's ein» heisst er und erklärt uns einigermassen Gutgläubigen glaubwürdig, dass es realistische Lösungen für das CO2-Klimaproblem gibt. Hier also der Anfang des Artikels:
PACKEN WIRS EIN
von Christoph Keller
Kyoto reicht nicht. Um das Klima zu retten, müssen wir das CO2, das bereits in der Luft ist, wieder einsaugen. Wissenschaftler haben die Lösung bereits gefunden. Man muss es nur tun.
[...] Nun also sass Klaus Lackner in seinem Büro am National Laboratory in Los Alamos, rechnete Colgates Flussdiagramme aus den Türmen nochmals durch, jedoch mit einem ganz anderen Parameter. Nicht die Energie interessierte ihn, sondern die Frage, wie viel Luft man über eine bestimmte Fläche jagen müsste, um eine genügende Menge an CO2 herauszufiltern.
Klaus Lackner arbeitet heute am renommierten Earth Institute der Columbia University in New York, Tür an Tür mit dem Entwicklungsökonomen Jeffrey Sachs, dem Spiritus Rector des Uno-Millenniumplans zur Bekämpfung der Armut auf der Welt. Seine Berechnungen von damals hat Klaus Lackner so oft durchgespielt und in unzähligen Publikationen verfeinert, dass er sie auswendig kann.
«Ist es möglich, das Weltklima zu retten, indem wir CO2 aus der Luft absaugen?»
«Ja, auf jeden Fall. Pflanzen tun das jeden Tag, sie entnehmen CO2 aus der Luft, wandeln es um in Kohlenstoff, den sie für ihr Wachstum brauchen, und sie geben Sauerstoff an die Atmosphäre ab. Unser Problem ist, dass die bestehenden Bäume und Pflanzen das CO2 nicht genügend schnell und auch nicht in genügender Menge aus der Luft entfernen. Und ich sehe zurzeit keinerlei Anzeichen dafür, dass die Menschheit in absehbarer Zeit auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen wird verzichten wollen oder können – das heisst, wir haben auf längere Frist hinaus ein Problem.»
«Das aber zu lösen wäre, indem man (weiterlesen ...)
Peter Dörfler sagt in einem Kommentar auf den Artikel:
Verfehlte Euphorie
Was dem Leser aufgetischt wird:
1. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre kann wieder reduziert werden
2. Die nötige Technologie existiert bereits
3. Es braucht nur Geld und politische Entscheide
4. Technische Innovation siegt locker über Energie- und Klimaproblem
Was der Leser nicht erfährt:
1. Wie das ‚Herausfiltern’ physikalisch funktioniert
2. Dass GRT auf der Homepage im Stil einer Waschmittelreklame nur sehr vage von Elektrodialyse spricht
3. Dass das Verfahren völlig sinnlos ist, wenn die hineingesteckte Energie grösser ist als die aus dem fossilen Brennstoff gewonnene
4. Dass ETH-Professoren zu höfliche Leute sind um das Wort ‚bullshit’ zu verwenden
Da wollte ich wissen wer Peter Dörfler denn ist, ob der eine Kompetenz ist und ob der weiss von was er redet und deshalb auch fundiert kritisieren kann. Ich habe dann zum Glück und zu meiner Erleichterung festgestellt: Ja, Peter Dörfler ist bekannt und – zum Glück schon lange tot ;-)
Nun ja, nur kein Kurzschluss, es gibt wohl auch viele mit Ihrem Namen. Zwar kenne ich Dörfler auch nicht, aber erscheint tatsächlich an den ETH etwas zu tun haben, sonst wäre er nicht 2005 in der Jury einer PhD-These der EPFL gewesen:
http://library.epfl.ch/en/theses/?nr=3237&fmt=full
Hallo adelsbrief, danke für deinen guten backup-link!
Ich möchte hier allerdings noch anmerken, dass mein letzter Kommentar ironisch gemeint war. Ich dachte, das versteht sich von selber, wenn ein Leserbrief von Dörfler im aktuellen Tagimagi publiziert wird.
Aber adelsbrief zeigt uns nun auf, dass der Dörfler möglicherweise auch was von der Materie versteht. Dazu möchte ich allerdings noch folgendes anmerken: Dörflers vier Punkte finde ich relativ schwach. Zu Punkt 1: Das exakte Verfahren oder nur schon Informationen die darauf schliessen lassen wird wahrscheinlich geheimgehalten bis das Verfahren geprüft und doublechecked ist. Das ist aus meiner Warte (wissenschaftlicher Amateur) nachvollziebar und korrekt. Zu Punkt 2: Das ist schlichtweg unwahr. Die Website ist zwar nicht riesig und hochprofessionell aber keineswegs "waschmittelreklameartig". Weder von der Information noch von der visuellen Gestaltung her. Was das "Forschungsgeheimnis" angeht siehe letzter Punkt. Zu Punkt 3: Da finde ich, dass ist zwar basic aber vielleicht doch nicht für jeden Leser selbstverständlich. Das hätte zumindest in den Artikel reingehört. Da hat er (Dörfler) recht meine ich. Zu Punkt 4: Das kann ich nicht beurteilen. Aber ein Wissenschaftler sollte sicher klar, deutlich und verständlich kommunizieren könnten. Ein "das stimmt nicht" sollte aber reichen ohne gerade emotionalisierende oder beleidigende Worte wie "Bullshit" zu gebrauchen.