WDL Demo Rss

Revolution

Marius und Ratzfatz im Glashaus. Schiessen scharf. Darf man das? Ist das nicht Revolution? Die stiften doch tatsächlich Kinder an das Grätli ins WC… dürfen die beiden das eigentlich? Ist das nicht inflationär-revolutionär? Also ich find schon, check it out:
















Tubel Trophy

Kein Thema: mitnichten kein Thema mehr! Demit es jede Tubel verstoht…


«das lied sch scho 20 johr alt! aber emmerno en HIT :) »

                                           G90sam (vor einem Jahr auf Youtube)


Frage ist nur, wer bestimmt genau was en Tubel isch oder nicht? Da gibt es Grenzfälle. Und Kontextsensitivität. Aber manchmal, manchmal…














Zweiklassenmedizin


Leudde, ich muss jetzt hier etwas loswerden und ein Feedback ist sehr extrem ausdrücklich gernstens erwünscht. Im Moment fährt meine Gesundheit Rollercoaster mit mir. Bei keinem dieser Dinge bin ich mir einer persönlichen Schuld bewusst aber das Schicksal hat halt auch noch ein Wörtchen mitzureden. Dies soll kein Tränendrüsendücker werden und ich brauch auch keine Bemitleider, das eher so als kleine Einleitung. Der Prolog sozusagen.

                   ***

Ich ruf also heut nachmittag meine Arztpraxis an, die Medix Gruppenpraxis an der Rotbuchstrasse 46 in Zürich, mit der ich einigermassen zufrieden war in den letzten Jahren. Zufällig auch eine HMO-Praxis. Glaub ich. Hat mich wenig gestört, das garantiert auch ein wenig, dass sie effizient arbeiten. So weit so gut.

Nun. Ich ruf also an, die Sprechhilfe oder wie auch immer man dem auf Neudeutsch-Slang heute nennt nimmt ab. Ich erkläre ihr: ich habe drei Probleme:

1. Muttermale, die abnormal wachsen in den letzten Monaten. Eins ist über ein cm gross. Eins ganz neu. Ich möchte das gerne zeigen.
2. Ich schnarche seit ca. zwei Jahren. Doch in letzter Zeit gibt es Hinweise, dass ich Atemaussetzer habe. Möcht' ich auch gerne zeigen.
3. Ausserdem: Letzte Woche teilt mein Vater uns, meiner Schwester und mir, mit, dass er Untersuchungen gemacht hat und in unserer Familie wahrscheinlich ein Zuckerkrankheit-Gen sein könnte. Grundsätzlich halb so wild, aber ich nehme seit ungefähr sechs Monaten massiv zu und - äh - vielleicht sollten wir das auch mal ansehen, denn ich tendiere grundsätzlich seit vierzig Jahren eher zur Bohnenstange.

Sie weist mich darauf hin, dass sie sehr ausgebucht sind. Wenn ich mich erinnere die Dermatologie bis August.

Ok.

Mmmh.

Und jetzt?

Ja, bei welchen von ihren Ärzten ich denn so gewesen seie? Ich so: Zepter, Rapp, wer auch immer, es wechselt bei denen so im Jahresrhythmus oder so…

Sie so: ja eben, ob ich einen Allgemeinarzt bei Ihnen habe. Ich glaub das hab ich, kann mich vor Medix-Namen aber nicht mehr klar erinnern (jetzt fällt's mir natürlich soeben ein, die Seidel, aber eben, etwas zu spät). Sie hat aber inzwischen mein File gefunden, sollte sie das nicht einsehen können? Oder fällt das unter den Sekretärinnen-Patienten-Datenschutz?

Sie so: ja eben, sie seien sehr ausgebucht, aber ich könne das alles auch einem Allgemeinarzt zeigen, der könne mich auch überweisen.

Jetzt werde ich etwas nervös. Denn ich tick so: um unser Gesundheitssystem nicht zu belasten, versuche ich erst zum Arzt zu gehen, wenn ich denke es ist nötig und nicht wenn ich beim Pfeffermahlen zwei mal gehustet habe wie das andere, die ich kenne, tun.

Ich weise sie also darauf hin, dass alle meine drei Anliegen im worst case zu meinem Tod führen könnten und ich deshalb wirklich sehr sehr gerne das zeigen würde und ich mir deshalb nicht gerne zum x-ten mal anhöre, dass sie ausgebucht sind. Ich bin herrgottverdammt noch mal kein HMO Patient.

Aaaah, (grosses Staunen auf der anderen Seite hab ich das Gefühl), sie sind kein HMO Patient???

Nein, bin ich nicht.

Und bitte, wie stellt sich das unsere Gesellschaft vor??

"Hallo, ich bin am sterben und sähe gerne einen Arzt" "Sie sind HMO Patient? Ja warten sie mal, tut mir Leid, wir sind bis August ausgebucht"

Ich hab dann einen Termin bei einem Allgemeinarzt bekommen. Herrn Christmann, diesen Montag um 8.30h. Nüchtern antreten.

Jetzt meine grosse ernüchternde Frage an euch. Und nicht nur an meine Freunde, sondern ganz EXPLIZIT auch an die Ärzte, die Spitaldirektoren, die Mongoloiden, die Narkoleptiker und die Arztpraxissekretärinnen: In was für einer Welt wollten wir leben? Du. Und ich. Hä? Wenn jemand ohne direkt Schuld an seinem Zustand zu sein in einen Unfall oder eine Krankheit verwickelt wird, wollen wir in diesem Fall einen Sozialstaat oder nicht? Klar, dass diese Frage Abzockern egal ist, denn für Geld kann man sich vieles kaufen. Aber Gesundheit lässt sich nicht immer um jeden Preis kaufen. Auch ein Herr Blocher kann morgen an einer genetischen Krankheit erkranken, für die er nicht selber Schuld ist ausser dass er geboren wurde. Wollen wir ein System, dass eine Zweiklassenmedizin ist wie wir es heute haben?





Neulich: Anonym, Gesundheits-Industrie-Angestellte erzählt mir, dass der Herr Kollege Arzt Abzocker seit einiger Zeit nur noch Privatpatienten operiert weil er mehr verdienen will. Deshalb stehe nur noch sein jüngerer Kollege zur Verfügung.

Keine erfundene Geschichte, hab ich so erlebt und kann alle Namen im Klartext nennen.

Die Geschichte geht euch zu wenig weit? Ihr wollt mehr? Hier Beispiel zwei: Anonymzwei, Arzt/Ärztin, und dazu nota bene noch jemand, von dem ich sehr viel halte, erzählt Folgendes: (aus meiner Erinnerung erzählt, vor ein oder zwei Jahren gehört und ey, mein Gedächtnis funktioniert noch ziemlich gut ;). Erzählt während eines Praxisbesuchs also von einer Studie, die aktuell mit Kollegen durchgeführt wird. Es geht um genetische Veranlagungen. Teilnehmer sind freiwillig. Clue ist: es hat da einen Teilnehmer, der so weit ich mich erinnere in der Öffentlichkeit nicht einmal unbekannt ist, bei dem man klar sehen kann, dass in seiner Zukunft eine genetische Krankheit ausbrechen wird. Ich hake ein: ja aber das ist nur eine Wahrscheinlichkeit, oder? Das ist ja nicht sicher, das er die bekommt. Anonymzwei antwortet: nein nein, hier ist das anders. Es steht mehr oder weniger 100%ig fest, dass diese Krankheit ausbrechen wird und wahrscheinlich zu extremen gesundheitlichen Einschränkungen führen wird.

Ha!! Gefundenes Fressen für die Versicherungen. So einer stellt doch ein Hochsicherheitsrisiko terroristischen Ausmasses dar, oder nicht?

Aber eins ist schon klar, odr? Ein Stuhl, ein Tisch, ein Gebäude haben kein Bewusstsein, können nicht leiden, nicht sterben im Sinne eines leidensfähigen Lebewesens. Mit anderen Worten: "Die Gesellschaft", das sind wir. Du. Ich. Und sie, Frau Arztpraxissekretäterin. WIR machen unsere Gesellschaft lebenswert. Wir gestalten unsere Welt massgeblich mit. Oder eben nicht und agieren wie ein lebloses Zahnrad im "abstrakten System" das keines ist.

Es liegt an uns!

Apropos: die Grundidee der Versicherung ist folgende: Ganz viele geben ein klein wenig um diejenigen, die erfahrungsgemäss durch die Maschen der Gesellschaft fallen aufzufangen. Und dies aus dem Bewusstsein heraus, dass es jeden von uns jederzeit überall treffen könnte.

Diese Grundidee ist nicht etwa schlecht. Wenn sie denn so umgesetzt würde. Sie ist sogar nach wie vor revolutionär saugut.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen – und das ist jetzt kein Witz sondern mein Todernst – dass die Frau oder der Mann, der in der Studie identifiziert wurde als genetisch veranlagt zu einer möglicherweise tödlichen und mit Sicherheit ausbrechenden Krankheit, einen wundervollen, schmerzfreien, lebenswerten Abend erleben darf. Uneingeschränkt. Frei. Geliebt.



Grrrr, Montag nüchtern? Ehrlich, no joke? Ich hasse das, nüchtern den Tag beginnen zu müssen aber ey, was tut man nicht alles… ;) ;) :)

Churzschluss

When HipHop gives you the goosebumps you know it comes straight from the heart:

Steff la Cheffe, Webba:





Mad C:

Beasts of the Southern Wild


«Hushpuppy: When it all goes quiet behind my eyes, I see everything that made me lying around in invisible pieces. When I look too hard, it goes away. And when it all goes quiet, I see they are right here. I see that I'm a little piece in a big, big universe. And that makes things right.»















The End of USA


The following is today's Statement of Julian Assange about the beginning of the trial of Bradley Edward Manning, the biggest showtrial of recent history. This does not only concern Bradley, or all US citizens, this also concerns you! And you better believe it as long as you still are allowed to do so. And no, I'm not being dramatic here but realistic. We must start to forget the names like Stalin, Mao, Hitler, Franco and start to see the patterns that lead to those catastrophic leaderships. And let's start with it now!



Unfortunately this time we know already who will get eliminated. 
As in reality TV the script of Bradley Mannings trial is already written. 
Let the show begin…








Assange Statement 
on the First Day of Manning Trial
Monday 3rd June 2013, 22:00 GMT

Statement by Julian Assange, published with permission of Julian Assange.
The original text can be found on http://wikileaks.org/Assange-Statement-on-the-First-Day.html



As I type these lines, on June 3, 2013, Private First Class Bradley Edward Manning is being tried in a sequestered room at Fort Meade, Maryland, for the alleged crime of telling the truth. The court martial of the most prominent political prisoner in modern US history has now, finally, begun. It has been three years. Bradley Manning, then 22 years old, was arrested in Baghdad on May 26, 2010. He was shipped to Kuwait, placed into a cage, and kept in the sweltering heat of Camp Arifjan. "For me, I stopped keeping track," he told the court last November. "I didn’t know whether night was day or day was night. And my world became very, very small. It became these cages... I remember thinking I’m going to die." After protests from his lawyers, Bradley Manning was then transferred to a brig at a US Marine Corps Base in Quantico, VA, where - infamously - he was subjected to cruel, inhuman and degrading treatment at the hands of his captors - a formal finding by the UN. Isolated in a tiny cell for twenty-three out of twenty-four hours a day, he was deprived of his glasses, sleep, blankets and clothes, and prevented from exercising. All of this - it has been determined by a military judge - "punished" him before he had even stood trial.


«Brad’s treatment at Quantico will forever be etched, I believe, in our nation’s history, as a disgraceful moment in time" said his lawyer, David Coombs. "Not only was it stupid and counterproductive, it was criminal.»


The United States was, in theory, a nation of laws. But it is no longer a nation of laws for Bradley Manning. When the abuse of Bradley Manning became a scandal reaching all the way to the President of the United States and Hillary Clinton’s spokesman resigned to register his dissent over Mr. Manning’s treatment, an attempt was made to make the problem less visible. Bradley Manning was transferred to the Midwest Joint Regional Correctional Facility at Fort Leavenworth, Kansas. He has waited in prison for three years for a trial - 986 days longer than the legal maximum - because for three years the prosecution has dragged its feet and obstructed the court, denied the defense access to evidence and abused official secrecy. This is simply illegal - all defendants are constitutionally entitled to a speedy trial - but the transgression has been acknowledged and then overlooked.

Against all of this, it would be tempting to look on the eventual commencement of his trial as a mercy. But that is hard to do. We no longer need to comprehend the "Kafkaesque" through the lens of fiction or allegory. It has left the pages and lives among us, stalking our best and brightest. It is fair to call what is happening to Bradley Manning a "show trial". Those invested in what is called the "US military justice system" feel obliged to defend what is going on, but the rest of us are free to describe this travesty for what it is. No serious commentator has any confidence in a benign outcome. The pretrial hearings have comprehensively eliminated any meaningful uncertainty, inflicting pre-emptive bans on every defense argument that had any chance of success. Bradley Manning may not give evidence as to his stated intent (exposing war crimes and their context), nor may he present any witness or document that shows that no harm resulted from his actions. Imagine you were put on trial for murder. In Bradley Manning’s court, you would be banned from showing that it was a matter of self-defence, because any argument or evidence as to intent is banned. You would not be able to show that the ’victim’ is, in fact, still alive, because that would be evidence as to the lack of harm.


But of course. Did you forget whose show it is?


The government has prepared for a good show. The trial is to proceed for twelve straight weeks: a fully choreographed extravaganza, with a 141-strong cast of prosecution witnesses. The defense was denied permission to call all but a handful of witnesses. Three weeks ago, in closed session, the court actually held a rehearsal. Even experts on military law have called this unprecedented. Bradley Manning’s conviction is already written into the script. The commander-in-chief of the United States Armed Forces, Barack Obama, spoiled the plot for all of us when he pronounced Bradley Manning guilty two years ago. "He broke the law," President Obama stated, when asked on camera at a fundraiser about his position on Mr. Manning. In a civilized society, such a prejudicial statement alone would have resulted in a mistrial.

To convict Bradley Manning, it will be necessary for the US government to conceal crucial parts of his trial. Key portions of the trial are to be conducted in secrecy: 24 prosecution witnesses will give secret testimony in closed session, permitting the judge to claim that secret evidence justifies her decision. But closed justice is no justice at all. What cannot be shrouded in secrecy will be hidden through obfuscation. The remote situation of the courtroom, the arbitrary and discretionary restrictions on access for journalists, and the deliberate complexity and scale of the case are all designed to drive fact-hungry reporters into the arms of official military PR men, who mill around the Fort Meade press room like over-eager sales assistants. The management of Bradley Manning’s case will not stop at the limits of the courtroom. It has already been revealed that the Pentagon is closely monitoring press coverage and social media discussions on the case.

This is not justice; never could this be justice. The verdict was ordained long ago. Its function is not to determine questions such as guilt or innocence, or truth or falsehood. It is a public relations exercise, designed to provide the government with an alibi for posterity. It is a show of wasteful vengeance; a theatrical warning to people of conscience. The alleged act in respect of which Bradley Manning is charged is an act of great conscience - the single most important disclosure of subjugated history, ever. There is not a political system anywhere on the earth that has not seen light as a result. In court, in February, Bradley Manning said that he wanted to expose injustice, and to provoke worldwide debate and reform. Bradley Manning is accused of being a whistleblower, a good man, who cared for others and who followed higher orders. Bradley Manning is effectively accused of conspiracy to commit journalism.

But this is not the language the prosecution uses. The most serious charge against Bradley Manning is that he "aided the enemy" - a capital offence that should require the greatest gravity, but here the US government laughs at the world, to breathe life into a phantom. The government argues that Bradley Manning communicated with a media organisation, WikiLeaks, who communicated to the public. It also argues that al-Qaeda (who else) is a member of the public. Hence, it argues that Bradley Manning communicated "indirectly" with al-Qaeda, a formally declared US "enemy", and therefore that Bradley Manning communicated with "the enemy". But what about "aiding" in that most serious charge, "aiding the enemy"? Don’t forget that this is a show trial. The court has banned any evidence of intent. The court has banned any evidence of the outcome, the lack of harm, the lack of any victim. It has ruled that the government doesn’t need to show that any "aiding" occurred and the prosecution doesn’t claim it did. The judge has stated that it is enough for the prosecution to show that al-Qaeda, like the rest of the world, reads WikiLeaks.


«Liberty cannot be preserved without a general knowledge among the people,»

wrote John Adams, 

«who have a right and a desire to know.»



When communicating with the press is "aiding the enemy" it is the "general knowledge among the people" itself which has become criminal. Just as Bradley Manning is condemned, so too is that spirit of liberty in which America was founded.

In the end it is not Bradley Manning who is on trial. His trial ended long ago. The defendent now, and for the next 12 weeks, is the United States. A runaway military, whose misdeeds have been laid bare, and a secretive government at war with the public. They sit in the docks. We are called to serve as jurists. We must not turn away.

Free Bradley Manning.

No copyright has been asserted for this document. Julian Assange has entered it into the public domain.








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