Leider ist die deutsche Sprache sehr unscharf. Damit meine ich, dass ich mir oft wünschen würde, ich könnte mit dem Instrument Sprache schärfer, genauer, präziser und souveräner operieren sprich kommunizieren.
Aber Sprache ist nicht nur Kommunikation. Sie ist gleichzeitig auch Spiegel einer Kultur. Sprache kann komplex, kompliziert oder einfach sein, hochentwickelt oder tiefentwickelt, verständlich, unverständlich oder missverständlich, weich, scharf, singend, verletzend, jovial, förmlich oder primitiv.
Illustriert wird das am besten anhand zweier Beispiele: Ich habe in Wikipedia ein positives Beispiel neu entdeckt, nämlich dass man eine Differenzierung zwischen dem Wort Angst und dem Wort Furcht machen kann. Da heisst es:
Der Begriff Angst grenzt sich von der Furcht dadurch ab, dass sich Furcht meist auf eine reale Bedrohung bezieht (gerichtete Angst), Angst ist dagegen meist ein ungerichteter Gefühlszustand. Im Deutschen werden «Angst» und «Furcht» allerdings oft synonym verwendet, obwohl es zum Beispiel statt «Angst vor dem Fliegen» eigentlich «Furcht vor dem Fliegen» heißen müsste. In anderen Sprachen haben die von den lat. Wörtern «anxietas» und «pavor» abgeleiteten Wörter allerdings unterschiedliche Bedeutung, so beispielsweise im Französischen «anxieté» und «peur».
Für «Liebe» hingegen gibt es im Deutschen beispielsweise im grossen Ganzen nur ein Wort: «Liebe». In anderen Sprachen kann einiges differenzierter ausgedrückt werden, von welcher Liebe wir reden, zum Beispiel im Lateinischen/Griechischen: da gibt es für Liebe folgende Variationen:
- Sexus [lat.]
bezeichnet die trieb- und körpergesteuerte Liebe im Gegensatz zu Eros.
«Dein Körper reizt mich. Du machst mich geil. Ich möchte mich mit dir hier und jetzt und sofort sexuell vereinigen. Wir wollen miteinander Sex haben.»
- Eros [griech. (érōs) > lat: "amor"] entspricht der
Cupido [lat. xxxx bedeutet 'Begierde', 'Leidenschaft', 'Verlangen']
bezeichnet das psychologisch-geistige sinnlich-erotische Begehren.
Dieses Form von Liebe basiert auf körperlicher Anziehungskraft. Meist ist diese so schnell wieder vorüber, wie sie begonnen hat. Eine feste, dauerhafte Beziehung ist hier in den seltensten Fällen zu erwarten.
«Ich empfinde deine Nähe als aufregend schön. Ich möchte dir gern nahe sein, dein Haar, deine Haut spüren. Was dich freut, empfinde auch ich mit. Was dir Schmerzen bereitet, macht auch mich traurig. Es knistert zwischen uns.»
- Philia [griech. (philía) bedeutet 'aus Pflicht lieben', in lat: "dilectio"]
bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen
«Es ist schön mit dir, denn ich kann mit dir reden. Wir haben oft gleiche Ansichten. Wir wollen gemeinsam etwas unternehmen.»
- Agape [griech. (agápē) agapan bedeutet 'sich zufrieden geben mit etwas' , aber auch 'jemanden mit Achtung behandeln, bevorzugen', lat: "caritas"] entspricht der
Caritas [lat. caritas bedeutet 'Wertschätzung', 'Liebe aus carus (=wert, teuer, lieb)']
bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächsten- und „Feindesliebe“, die das Wohl des Anderen im Blick hat. In der Bibel bedeutet es ohne Ausnahme 'Gottes reine und göttliche Liebe'. Charakteristiken von Gottes Liebe: Agape ist die einzige bedingungslose, einseitige, befreiende, auf andere zentrierte Liebe, die es gibt.
«Ich will mit dir durch dick und dünn gehen. Ich sorge für dich. Ich bleibe dir treu. Wir wollen uns gegenseitig helfen.»
- Stoika [griech.]
bezeichnet die Interessenliebe, die Liebe zu einem Hobby oder einer Tätigkeit.
- Ludus [lat. für 'Spiel']
bezeichnet die spielerisch-sexuelle Liebe.
Sie basiert auf dem Spiel mit all seinen Facetten, mit Täuschungsmanövern, Eifersüchteleien etc. In der Regel zeigen die Partner kein großes Verantwortungsbewußtsein gegenübereinander.
- Mania
bezeichnet die besitzergreifende, stürmische, süchtige, krankhafte Art der Liebe. Der manisch Liebende wird von starken Antrieben bestimmt - das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Zuwendung seitens der geliebten Person ist unstillbar.
- Pragma [von griech. pragma: 'Wirksamkeit', 'Tun']
bezeichnet die auf Vernunftgründen basierende eher pragmatische, unterkühlte Form der Liebe. Der pragmatisch Liebende sucht sich seinen Partner nach einer gedanklichen "Checkliste" aus, der die von ihm gewünschten Eigenschaften aufweist. Die zweckmäßige, praktische Liebe, bei der es um eine kluge Verbindung geht, die den sozialen, ökonomischen und emotionalen Bedürfnissen entspricht.
- Storge [griech. (storgē)] bedeutet Wärme und Zuneigung. Eine Liebe die sich langsam, ohne Verrücktheiten aufeinander zubewegt. Storge entspringt der Freundschaft. Es ist die beständige Form der Liebe.
- Xenia [griech. (xenía)], hospitality, was an extremely significant practice inside ancient Greece. It was an near ritualized friendly relationship formed between the hikers & their guest, world health organization may antecedently become alien. A unsuspecting hosts fed & provided quarters for the guest, world health organization was just required to repay sustaining gratitude.
- Amare (Amor?) [lat.] is the basic word for to love, as it however is inside Italian in todays world.
- Diligere (Dilectio) [lat.] often has the notion 'to exist as fond for', 'to esteem', & seldom whenever ever is utilized of romanticistic love.
- Observare [lat.] is a synonym for 'diligere'; despite a cognate by using English, this verb & its corresponding noun 'observantia' typically denote 'esteem' or even 'affectionateness'.
- Nomos ist die Liebe zum göttlichen Gesetz, die Anerkennung des göttlichen Willens
über den eigenen. - Kurzfassung:
* Eros: Sexual Love
* Ludis: Flirtatious Love
* Philo: Brotherly Love
* Storge: Friendship Love
* Pragma: Logical Love
* Mania: Smothering Love
* Agape: Divine Love
Es ist enorm wichtig Sprache zu pflegen. Das führt nicht nur zu einer besseren Kommunikation sondern auch zu einer differenzierteren Kultur.
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