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Die Zeit-Raum-Bühne

Seit langem, sehr langem, habe ich mal wieder ein E-Mail bekommen, dass es wirklich wert war zu lesen. Nicht, dass es die anderen nicht wären, aber dieses E-Mail von Piu war mal wieder eine kleine Erleuchtung. Und deshalb will ich es euch nicht vorenthalten.
Hier das Mail in ungekürzter Fassung:




Raum-Zeit sind die «Bühne in uns» auf der die Realität (Masse, Energie, Licht) auftritt



Foto von Patrick Reinig (alle Rechte beim Urheber!)




Hallo Roger, Hallo Michel

Hab in den letzten 3 Monaten ziemlich viel über Raum und Zeit gelesen, geforscht und nachgedacht-gefühlt ... hier meine Erkenntnisse, hab gedacht, das könnte Euch vielleicht interessieren.

Nach neusten Interpretationen der 3 grossen physikalischen Weltmodellen (mechanistisch-Newton; relativistisch-Einstein; quantentheoretisch), sind sowohl Zeit als auch Raum keine Eigenschaften der äusseren Realität, sondern Eigenschaften der «Bühne im menschlichen» Gehirn, in der die äussere Realität (Masse, Energie, Licht (e=mc2)) auftritt.

Da wir in den Grundmustern jedoch eine ähnliche Hirnstruktur haben, ist diese "Raum-Zeit-Bühne" ein "objektiv" gemeinsames meta-physiches Phänomen.

Da draussen gibt es keine absolute Zeit und keinen absoluten Raum!!!!

Wir können weder auf Zeit noch Raum im aussen (in der Realität) einwirken und Raum und Zeit kann nicht auf uns einwirken. Masse, Energie, Licht ist aussen. Raum und Zeit ist die "Bühne innen" auf der Masse, Energie und Licht auftreten und teil deren zusammen-wirken sichtbar werden.

Marc Pilloud


Diese Interpretation wird neben der Physik auch durch die Kunst (z.B. James Turell), die Psychologie (z.B. Almaas) und durch die Spiritualität (z.B. Tulku) bestätigt.

Bei der Betrachtung von diversen Werken von James Turell, bricht der Raum in Licht zusammen.


Raum-Installation von James Turell
Spread (2003)




«The Wolfsburg Project» 
Raum-Installation von James Turellim Kunstmuseum Wolfsburg


Almaas beschreibt, wie in psycho-pathalogischen Zuständen, das Zeit-Raum-Gefühl zusammenbricht und somit die «Ego-Konditionierungen (Bilder) gelöst werden»und der innere Raum sich ausdehnt.

Tulkul beschreibt meditative Methoden um das Raum-Zeit-Gefühl (die Bühne selbst) zu verändern. Das dies möglich ist, ist aus dieser Interpretation leicht ersichtlich, dass durch Training die Hirnstrukturen (also die Bühne selbst) verändert werden kann.

Gleichzeitig gibt uns das Verständnis dieser Interpretation die Möglichkeit die «Grenzen» der Raum-Zeit auszudehnen, resp. die Medien dazu zu verwenden, den Menschen andere/erweiterte Raum-Zeit-Gefühle zu ermöglichen.

Es gibt x-Beispiele in der Filmwelt, wo das Raum-Zeit-Gefühl der Menschen verändert wird. Siehe z.B. Jumper oder natürlich auch die Filme von David Lynch. Oder wenn ich z.B. extrem schnelle Computergames (REZ, WIPEOUT), dann ändert sich mein Zeitgefühl, die Wahrnehmung wird schneller, d.h. das äussere/reale Leben fühlt sich langsamer an und ich kann danach mehr Details wahrnehmen.

Bestes Beispiel ist Matrix ... das was Neo macht ist echt ... er hat Zugriff auf Raum uns Zeit indem er die Bühne verändert. Die Veränderung von Raum und Zeit sind somit in erster Linie Bewusstseinsprozesse.

Viel Spass beim Nachdenken-fühlen ...

Marc

Quellen:
* Schommers, «Zeit und Realität»
* Almaas, «The Void: Inner Spaciousness and Ego Structure»
* Tulkul, «Time, Space, and Knowledge: A New Vision of Reality»
* Butterfield, «Art of Light and Space»

Liebe Grüsse Marc

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