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Medienversagen? (1)




Heute, 25. Februar 2010 im Tagesanzeiger auf Seite 38. Frau Cornelia Bessler, Leiterin der Fachstelle für Kinder- und Jugendforensik an der Universität Zürich, zum Thema der drei in München vor Gericht stehenden Jugendlichen, die sich wegen «versuchten Mordes» verantworten müssen:

Frau Cornelia Bessler: [...] «Ich muss noch etwas anfügen»
TA: «…ja?»
CB: «Ich finde es verantwortungslos von den Medien, wenn sie solche Fälle im Detail ausbreiten und quasi einen öffentlichen Prozess führen.»

«Ich finde es verantwortungslos von den Medien, wenn sie solche Fälle im Detail ausbreiten und quasi einen öffentlichen Prozess führen.»
Cornelia Bessler

TA: «Aber man will doch verstehen, was in München passiert ist.»
CB: «Versteht man es durch die Berichte besser? Nein. Die Medien überschreiten hier Grenzen. Wir wissen, dass solche Berichte Nachahmer animieren. Überdies führen sie dazu, dass die Diskussion radikaler wird.»

«Wir wissen, dass solche Berichte Nachahmer animieren.»
Cornelia Bessler

Die Frage, ob öffentliche Stellungnahmen auch psychologische Auswirkungen haben (apropos: «Rauchen ist tödlich») ist in Zukunft noch einmal eine genauere Untersuchung wert, denke ich.

Macht sich der Tagesanzeiger hier z.B. schuldig, da seine Artikel Nachahmer-Taten hervorbringen? Oder die Rechtssprechung subtil in Richtung Vorverurteilung und damit Befangenheit manipuliert wird?

Das sind schwerwiegende Vorwürfe!




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