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Organhandel, Kosovo & die Schweiz




Am 19. Januar 2012 um 16.02h publizierte Ria Novosti folgenden Artikel von Andrej Fedjaschin:

Organhandel und Morde im Kosovo: Moskau sucht Beweise
Der kosovarische Ministerpräsident Hashim Thaci. 
(Picture © REUTERS Hazir Reka)




















Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat am Mittwoch versprochen, dass Russland alles daran setzen werde, dass die Ermittlungen zur Teilnahme der kosovarischen Behörden am illegalen Organhandel zu Ende geführt werden.

Obwohl Moskaus Möglichkeiten sehr begrenzt sind, wird der Fall dadurch auf ein neues Niveau gebracht – von der europäischen (EU-Ermittlungen) auf die internationale Ebene. Zudem gibt es unter den Geschädigten auch russische Bürger. Wie Wladimir Markin vom russischen Ermittlungskomitee vor einigen Tagen betonte, verfügt Russland über Aussagen von zwei Russen, die 2008 Opfer der illegalen Transplantationen waren.

Ihnen wurde enorm viel Geld versprochen, wenn sie ihre Nieren verkaufen. Doch sie wurden betrogen und mit wenig Geld nach Hause geschickt. Auch Bürger aus der Türkei, Kasachstan, Moldawien, Aserbaidschan wurden auf betrügerische Weise zum Nierenverkauf gezwungen. Die Dokumente hätten der EU-Rechtsstaatlichkeitsmission im Kosovo (EULEX) bereits in der vergangenen Woche übergeben werden müssen. Doch Verzögerungen verhinderten die Übergabe.


Organspenden-Massaker

Im Herbst wurde ein Gerichtsverfahren gegen die Medicus-Klinik in Pristina eingeleitet. Die Klinik geriet nach der Veröffentlichung des Buches der früheren Chefanklägerin des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, Carla Del Pontem in den Fokus. Das Verfahren gegen die Medicus-Klinik ist nur die Spitze des Eisbergs. Seit Herbst werden ähnliche Fälle aus der zweiten Hälfte der 1990er Jahre vom Sonderermittler der EU-Mission im Kosovo, John Williamson, untersucht, die im Bericht des Europarat-Berichterstatters, Dick Marty, im Dezember 2010 beschrieben wurden.

Im Januar billigte die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) eine Sonderresolution zu diesem Dokument und forderte Ermittlungen, die anschließend von der EULEX begonnen wurden. Am 25. Januar 2011 hatte die PACE den Bericht von Dick Marty als offizielles Dokument angenommen. Am 25. oder 26. Januar soll die UN-Versammlung eine Gerichtsverhandlung beginnen. Die Verhandlung wird wohl mehrere Monate dauern. Russlands Unterstützung bei der Suche nach Zeugen ist dringend notwendig, weil diese im Kosovo kaum zu finden sind.

Alles begann während des jugoslawischen Bürgerkriegs und des Kosovo-Konflikts Ende der 1990er Jahre, als die Serben zu Stützpunkten der kosovarischen Befreiungsarmee UCK gebracht wurden, darunter im Nordalbanien. Ihnen wurden dort die Organe herausoperiert.

Laut dem Bericht von Dick Marty könnten 300 Serben Organe entnommen worden sein. Den Serben zufolge handelt es sich um mindestens 2000 Opfer. In Serbien wussten viele bereits in den 1990er Jahren über diese Vorgänge Bescheid. Darüber schrieben Zeitungen in Serbien, in den USA und in Großbritannien.

Doch Ende der 1990er Jahre und am Anfang der 2000er Jahre war es nicht erlaubt, den Serben Glauben zu schenken. Dies hätte das Image der Serben als die Bösewichte auf dem Balkan begraben können. Zudem wurde im Marty-Bericht erwähnt, dass der jetzige Kosovo-Regierungschef Hashim Thaci Boss einer Mafiabande war, die mit Organen und Menschen gehandelt haben soll.

Marty hat seinen Bericht zusammen mit den Experten im Laufe von zwei Jahren erstellt. Im Prinzip fand er nichts neues, sondern sammelte Fakten und Beweise über die Straftaten der albanischen und kosovarischen Mafia. Laut dem Bericht war Thaci der Chef des mächtigsten Clans in der kosovarischen Befreiungsarmee. Zudem wurde bekannt, dass die FBI, CIA und fünf europäische Drogenfahndungsbehörden bereits in den 1990er Jahren gewusst haben, dass Thaci in Verbindung mit dem Drogenhandel steht.


Organspender

Die Ereignisse in den 1990er Jahren und der Medicus-Fall stehen in einem direkten Zusammenhang. Laut vorhandenen Informationen sind illegale Transplantationen bis 2008 durchgeführt worden. Dies kam zufällig ans Licht, als ein Türke am Flughafen Pristina in Ohnmacht fiel. Es stellte sich heraus, dass ihm eine Niere herausoperiert worden war.

Der illegale Organhandel war selbst der damaligen Chefanklägerin des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (1999-2007), Carla Del Ponte, bekannt. Del Ponte hatte Anfang 2008 das Buch „La Caccia. Io e i criminali di guerra“ („Die Jagd. Ich und die Kriegsverbrecher“) veröffentlicht, das später ins Englische und Deutsche übersetzt wurde. Ihr zufolge sollen Serben entführt und nach Albanien gebracht worden sein, wo ihnen die Organe herausgenommen wurden, die an westliche Kunden verkauft wurden.

Laut Del Ponte konnte sie nichts unternehmen, weil es im Kosovo unmöglich ist, Beweise zu sammeln, wo Mafia das Sagen hat und Zeugen eingeschüchtert werden. Selbst die Richter in Den Haag hatten Angst vor den kosovarischen „Freiheitskämpfern“

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Ein Jahr zuvor, am 30. Januar 2011, publizierte die Süddeutsche.de diesen Artikel hier von Enver Robelli:


Kosovo-Premier Thaci
Organhandel, Mord und illegale Geschäfte
Der Europarat wirft dem Regierungschef des Kosovo vor, während des Krieges in schwerste Verbrechen verwickelt gewesen zu sein. Hashim Thaçi wehrt sich - und widmet sich lieber der Regierungsbildung.

Die EU-Justizmission Eulex im Kosovo hat sich bereit erklärt, zu Vorwürfen des illegalen Organhandels durch Angehörige der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK Ermittlungen aufzunehmen. In einer Erklärung am Wochenende heißt es, die EU-Staatsanwälte hätten eine erste Untersuchung eingeleitet. Ein Bericht des Europarats, der in der vergangenen Woche von dessen Parlamentarischen Versammlung in Straßburg angenommen wurde, bezeichnet den Regierungschef des Kosovo, Hashim Thaçi, als "Boss" einer mafiaähnlichen Organisation, die während und nach dem Krieg vor elf Jahren in schwerste Verbrechen verwickelt gewesen sei. In einer Resolution fordert der Europarat die internationale Gemeinschaft auf, diesen Vorwürfen nachzugehen.

Trotz der Anschuldigungen, "Boss" einer mafiaähnlichen Organisation zu sein,
will Kosovo-Premier Hashim Thaçi eine neue Regierung bilden. (© dpa)

Laut dem Bericht, den der Schweizer Dick Marty verfasste, hat die UÇK Gefangene - Serben und kosovo-albanische Kollaborateure - nach Albanien verschleppt, dort getötet und ihre Organe auf dem Schwarzmarkt verkauft. Handfeste Beweise für seine Anschuldigungen liefert Marty nicht, aber einige Indizien. Er verstehe sich als "Denunziant" und nicht als Untersuchungsrichter, sagt der ehemalige Tessiner Staatsanwalt. Da der Zeugenschutz im Kosovo nicht gewährleistet ist, will Marty laut lokalen Medien zuerst mit der Eulex über die Sicherheit seiner Gesprächspartner verhandeln, die ihm Informationen über mutmaßliche Verbrechen von UÇK-Mitgliedern gegeben haben. Nicht nur Marty belastet Thaçi. In einem Nato-Papier, das vergangene Woche einigen westlichen Medien zugespielt wurde, heißt es, der frühere UÇK-Führer sei einer der "größten Fische" der organisierten Kriminalität im Kosovo.

Trotz dieser Vorwürfe will Thaçi, dessen sogenannte Demokratische Partei (PDK) die umstrittene Parlamentswahl Anfang Dezember gewonnen hatte, noch vor dem dritten Jahrestag der Unabhängigkeit am 17. Februar eine neue Regierung bilden. Ob ihm das gelingt, ist unklar, weil westliche Diplomaten ein Kabinett mit "sauberen Händen" fordern. Mehrere einflussreiche Parteigänger Thaçis stehen unter Korruptionsverdacht.

Die Organhandel-Vorwürfe gegen die UÇK sind nicht neu. Eine oberflächliche Untersuchung des UN-Kriegsverbrechertribunals im nordalbanischen Burrel verlief 2004 ergebnislos, ein Jahr später wurden einige angebliche Beweise wie Spritzen und leere Medikamentenflaschen in Den Haag vernichtet. Das Dossier wurde zu den Akten gelegt. Doch 2008 veröffentlichte Carla Del Ponte ein Buch über ihre Amtszeit als Chefin der Haager Anklagebehörde. Darin äußert sie den Verdacht, dass die UÇK möglicherweise in Organhandel verwickelt gewesen sei. Warum sie jahrelang darüber geschwiegen hat, erklärte Del Ponte nicht. Dieses Verhalten bezeichnen ehemalige Mitarbeiter des UN-Gerichts als unverantwortlich. …

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Kann mir irgendjemand erklären, wieso einer in der Position von Thaci bei so einem Verdacht nicht sofort suspendiert wird, bis der Fall sauber geklärt ist? Und wenn schon nicht national, so zumindest europaweit oder international? Und wieso diese Sache bis heute nicht korrekt untersucht worden ist obwohl das Ganze schon Ende der 90er Jahre bekannt war? Übernehmen jetzt Mafiaähnliche Clans unsere Volksvertretung?





US, NATO were aware of Kosovo PM Thaçi’s past:






Kosovo's PM Harvesting Organs






Kosovo "organ trafficking": Where is the proof?








Kouchner's scandal in Kosovo, on organ harvesting







Kosovo PM Thaci: Mafia boss behind drugs, organ trafficking?
(isn't the lady in black with blond hair the same lady as from the vido above?)






CrossTalk: Kosovo's Bloody Organs






Auf Leben und Tod – Das Geschäft mit menschlichen Organen






Organhandel im Kosovo. Teil 1 von 3




Organhandel im Kosovo. Teil 2 von 3



Organhandel im Kosovo. Teil 3 von 3











– 14 Feb 2012 Serbia Asks about Evidence Destruction in Organ Trafficking Case
– 05 Mar 2012 Kosovo Urologist Accuses EULEX of Libel
– 13 Mar 2012 Kosovo War Crimes Trial Postponed
– 02 Apr 2012 Serbia Suspects Limaj of Organ Trafficking
– 04 Apr 2012 Dick Marty to Testify in Medicus Case
– 03 Mai 2012 Serbia Condemns 'Shameful' Limaj Acquittal
– 03 Mai 2012 Albania Opens Its Doors for Organ Trafficking Probe
– 18 Mai 2012 Prosecution: Mladic Responsible for Genocide
– 11 Mai 2012 Parlament ermöglicht Organhandel-Untersuchungen
– 03 Dec 2012 Kosovo and Albania Demand Inquiry Into Del Ponte







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